Seit dem Bau des Lünerseekraftwerks gibt es jedoch eine Seilbahn, die einen in eine Höhe von fast 2000 Metern bringt. Und damit ist dieser wunderschöne Berg auch für alpine Normalverbraucher leicht erreichbar, sofern sie über eine halbwegs gute Kondition verfügen und trittsicher sind.

Der Gipfel, über den die Grenze zur Schweiz führt, zählt zu den schönsten Aussichtspunkten der Ostalpen mit Sicht bis zum Ortler, zum Monte Rosa, zu den Erhebungen des Berner Oberlandes, zu den Curfirsten, zur Albulagruppe sowie zu den Lechtaler Alpen, zur Silvretta und zum Bregenzerwald. Im Blickfeld liegen weiters der Bodensee, ein Teil des Schweizer und Vorarlberger Rheintals und das romantische Brandnertal. Nicht zuletzt sei der Tiefblick auf den Brandner Gletscher angeführt, dessen Wasser durch einen Stollen in den Lünersee geleitet werden, der als der größte Hochalpensee Österreichs gilt. Das Areal rund um den Stausee sowie die Totalp sind streng geschütztes Naturreservat mit sehr seltenen Blumen. Sogar die Mont-Cenis-Glockenblume kommt dort vor, die man sonst nirgendwo in Österreich antrifft. Auch der Purpurenzian stellt eine botanische Rarität dar.

Einsamkeit findet man allerdings auf der Schesaplana nicht. Er wird auch von der Schweizer Seite her sehr oft bestiegen. Von Bludenz fährt man bis zur Talstation der Seilbahn und gondelt dann zur Douglashütte am Ufer des Lünersees. Auf der rot-gelben Markierung geht es ein Stück den See entlang, dann steigt man nach rechts zum Totalpsee auf. Unter der Hütte geht es weiter auf einen Rücken und zum Gipfel. Ein Teil des letzten Anstiegs ist mit Seilen gesichert. Gehzeit ab Douglashütte 3 Stunden. Zurück auf der Anstiegsroute bis zu einer Abzweigung und zur Totalphütte. Gehzeit ab Gipfel 1½ Stunden. Bald erreicht man wieder die Anstiegsroute und wandert auf dieser zur Douglashütte. Gehzeit ab Totalphütte eine Stunde.