Klagenfurt - Der Kärntner Gesundheitsreferent und SPÖ-Vorsitzende Peter Ambrozy forderte am Freitag in einer Aussendung den Rücktritt von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat. Wegen der Neuregelung bei der Chefarztpflicht herrsche "ein Chaos auf dem Rücken der Patienten". Die Ministerin habe "bewiesen, dass sie mit dieser Aufgabe völlig überfordert ist und Platz machen sollte für jemanden, der die Herausforderungen in der Gesundheitspolitik auch annehmen kann".

Die Gesundheitsreform sei "ein Schreibtischtäterakt gegen die Menschen", so Ambrozy, der noch nachsetzte: "Mit der Politik der Bundesregierung ist der Hippokratische Eid künftig nicht mehr einhaltbar". Viele Menschen, die auf Medikamente angewiesen seien, würden diese plötzlich nicht mehr bezahlt bekommen. Die Ärzte würden durch das neue System "förmlich entmündigt und zu Verwaltern des Gesundheitswesens degradiert", so der Kärntner SPÖ-Chef.

Seit 1. Jänner müssen sich die niedergelassenen Ärzte um die Chefarztbewilligung von Medikamenten kümmern. Diese Neuregelung hatte zu Protesten der Ärzteschaft gegen den ihrer Meinung nach eingetretenen Mehraufwand geführt. (APA)