Wien - Die im Besitz der Stadt stehende Wien Holding übernimmt das "Haus der Musik". Das teilte die Holding am Freitag in einer Aussendung mit. Per Stichtag 15. Jänner wird sowohl das Haus als auch die Betreibergesellschaft gekauft. Bisher standen diese im Besitz der Donau Versicherung und der Wiener Städtischen. Vereinbart ist eine 100-prozentige Übernahme.

Der kommunale Konzern sieht laut eigenen Angaben in der Weiterentwicklung des "attraktiven Konzeptes des Klangmuseums" großes Potenzial für die Kulturlandschaft der Stadt Wien. Der Neuerwerb des Musik-Erlebnismuseums ergänzt sich demnach perfekt mit dem umfangreichen "Kulturcluster" der Wien Holding. Zu diesem gehören bereits die Stadthalle, die Vereinigte Bühnen, das Jüdisches Museum sowie das Figaro-Haus - das demnächst zum "Mozarthaus Vienna" wird.

Das Haus

Das "Haus der Musik" weist eine Gesamtnutzfläche von rund 5.500 Quadratmetern aus. Das Bauwerk ist das ehemalige Palais Erzherzog Karl in der Wiener Innenstadt. Das Haus hat eine historische Bausubstanz, steht unter Denkmalschutz und wurde vor der Eröffnung im Juni 2000 generalsaniert. Konzipiert ist das Museum als ein Ort "lebendiger Auseinandersetzung mit Musik", der spielerisch und interaktiv neue Zugänge eröffnen soll.

Leiter des Hauses ist Simon Posch. Er hat im Jahr 2003 die Nachfolge des Initiators Stefan Seigner angetreten.

Konzept und Leitung bleiben unverändert

Unmittelbare Konsequenzen hat der Eigentümer-Wechsel vorerst nicht - Konzept und Leitung bleiben unverändert. Überlegungen für Weiterentwicklungen werde es aber sehr wohl geben, hieß es. Auch "Synergieeffekte" mit den bestehenden Kulturunternehmungen der Wien Holding sind demnach angestrebt.

Die Holding wurde 1974 von der Stadt gegründet. Weitere Unternehmen, an denen sie Beteiligungen hält, sind die Entsorgungsbetriebe Simmering, die Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft Gesiba, der Wiener Hafen bzw. die Messe Besitz GmbH. (APA)