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Zweites Album: "Par terre - par rêve"

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"J'ai mal à la tête, j'ai envie que s'arrête!" - Kopfweh nervt auch mit dem gewissen "Savoir vivre" in Blut und Geist. Verfliegen könnte es allerdings bei erfrischend launemachenden Songs der französich-sprachigen Wiener Band "Solar Plexus" in den Varianten zart und langsam, klassisch schneller oder rockig ganz schnell.

"Savoir Vivre" im raunzigen Wien

Das Chanson-Pop-Quartett rund um die singenden und textenden Frontmänner Alexandre Fedorenka und Vincent Wohinz will das "Savoir Vivre" der Franzosen ins bekannt raunzige Wien bringen. Die Sprache sollte dabei kein Hindernis sein, findet die Band, die glaubt, auch nur über den Sound verstanden zu werden.

Die Musik, die sogar manchmal ein wenig an "Element of Crime" erinnert, ist allerdings keinem Stil eindeutig zuzuordnen. Mal ist das, was die vier Jungs mit der klassischen Schlagzeug-Gitarre-Bass-Keyboards-Ausrüstung plus Trompete und Mundharmonika zaubern mehr im Indie-Rock, mal bei Pop, Ska oder gar im Chanson zuhause, obwohl nicht alles soundmäßig so glatt die Kehle runterrinnt.

Die Texte sind mit holprigem Schulfranzösisch zwar nicht restlos zu verstehen, aber allein die Satzfetzen, die man entschlüsselt - "C'est comme ca, que je me suis retrouver par terre" - lassen auf charmant-lustige Geschichten über das Leben - was sonst - rückschließen.

Frankophilie

Zur eingehenderen Textanalyse samt Crash-Kurs in Frankophilie sei das gerade erst beim Wiener Label Automat erschienene zweite Album "Par terre - par rêve" empfohlen. (kafe)