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Grassers Rechnung

foto: apa/OTS/MINISTERIUM
Wien - Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) geht in der Flugticket-Causa nun in die Offensive und beschuldigt SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer selbst von einem Upgrading profitiert zu haben. Demnach sei Gusenbauer bei einer Reise nach New York im Vorjahr kostenlos von der Economy-Class in die Business-Class aufgewertet worden, sagte Grasser am Dienstag im Ö1-Mittagsjournal. Die SPÖ wies die Vorwürfe zurück.

SPÖ: "Ablenkungsmanöver"

"Der immer mehr in die Defensive geratende Skandal-Ministers Grasser" starte ein "dreistes Ablenkungsmanöver", meinte dazu SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures in einer Aussendung. Auch wenn es Grasser nicht einleuchte, dass jemand sein Flugticket kauft und bezahlt, sei dies die gängige Praxis, so Bures weiter.

Sie forderte den Finanzminister zum Rücktritt auf. Es werde Zeit, dass Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) die Initiative ergreife und seinen Finanzminister des Amtes enthebe, so die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin weiter. Grasser beteuerte indes erneut, sein Malediven-Ticket ordnungsgemäß als Privatperson bezahlt zu haben.

"Richtigstellung"

Grasser hat am Dienstag auch eine "Richtigstellung" zur Rechnung seiner Flugreise veröffentlicht. Im Folgenden die Aussendung im Wortlaut:

"Richtigstellung: Bundesminister Grasser hat vollen Ticketpreis bezahlt

Wien (OTS) - Entgegen der Meldung des ORF Radios vom 18.1.2005, dass Bundesminister Grasser zu vergünstigten Konditionen seinen Flug auf die Malediven gebucht hätte, wird klargestellt:

Bundesminister Grasser hat für seine Verlobte und sich am 22.10.2004 über ein Reisebüro seinen Maledivenflug in der Höhe von Euro 1.303,72,-- pro Ticket inklusive Airporttaxen gebucht. Die Flugtickets wurden vom Reisebüro ordnungsgemäß ausgestellt und über die private Kreditkarte von Karl-Heinz Grasser bezahlt. Als Beleg dafür wird die Kopie der Rechnung im Anhang beigelegt." (APA/red)