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Foto: Reuters/Sigheti
Nairobi - Der Plan der kenianischen Regierung, 300 wilde Tiere an einen Zoo in Thailand abzugeben, hat bei Tierschützern Empörung ausgelöst. "Kenia muss dieses Abkommen rückgängig machen, da es gegen die Ethik verstößt", forderte Winnie Kiiru von der Lobbygruppe Born Free Foundation in der Zeitung "East African Standard". Nach Medienberichten will Kenia einem Safaripark in Thailand unter anderem 20 Löwen, drei Leoparden und zwei Nashörner schenken. Im Gegenzug solle Kenia sich in dem Park als Touristenziel präsentieren dürfen.

Die kenianische Tierschutzbehörde betonte, dass der Plan noch nicht endgültig beschlossen sei. Sollten die 300 Tiere tatsächlich nach Thailand gebracht werden, wäre es der größte Tiertransport in der kenianischen Geschichte.

Tierschützer weisen darauf hin, dass die Zahl vieler Wildtiere in Kenia selbst in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen sei. Thailand sei außerdem dafür bekannt, dass dort der illegale Handel mit Wildtieren blühe, sagte Kiiru. "Die kenianische Regierung hat auf der jüngsten Artenschutzkonferenz so viel Theater um die gefährdeten Löwen gemacht - und jetzt stehen die Löwen auf der Liste für den Zoo in Thailand", sagte Philip Muruthi von der African Wildlife Foundation.(APA/dpa)