Und es „krönt“ ihn eine Richtfunkstation, die ihn auch zu einem beliebten Orientierungspunkt für Sportflieger macht, denn er ist durch den nicht gerade schmucken Bau unverkennbar. Die technische Anlage muß man hinnehmen, man kann sich aber im Gipfelbereich so postieren, daß man sie im Rücken hat, dann büßt das Rennfeld nichts von seinem Reiz ein. Leider eignen sich die schönsten Aussichtspunkte am besten für die Schaltstellen der Richtfunkstrecken.

Der Berg wird viel besucht, weil man von der freien Gipfelfläche eine Rundsicht genießt, die man ohne Übertreibung als einmalig bezeichnen kann. Im Süden baut sich der Hochlantsch mit seiner mächtigen Felswand auf, vom Westen grüßt die Gleinalpe, im Süden der Grazer Hausberg Schöckl. Im Norden ist das Hochschwabmassiv in seiner ganzen Ausdehnung zu überblicken, daneben die Eisenerzer Alpen bzw. Veitsch und Rax. Im Osten sieht man die Fischbacher Alpen, Hochwechsel und Stuhleck. Beeindruckend ist der Tiefblick auf Bruck und Kapfenberg sowie in die Täler von Mur und Mürz.

Es ist gut zu verstehen, daß manchmal eine Übernachtung im Kernstock-Haus empfohlen wird, weil man dann einen herrlichen Sonnenuntergang erleben und sich später an der Sicht auf die beleuchteten Städte ergötzen kann. Und auch die Flora ist erfreulich, im Frühsommer präsentieren sich die Flächen unterhalb des Gipfels übersät vom Weißen Germer.

Auf das Rennfeld führen markierte Wege aus allen Richtungen, der kürzeste Anstieg ist jener vom Frauenberg (mit der bekannten Kirche Maria Rehkogl), die abwechslungs- und aussichtsreichste Route beginnt in Bruck an der Mur bzw. im Ortsteil Pischkerberg, die etwas längere Wegstrecke nimmt man dabei gerne in Kauf. Zudem ist im Frühjahr die Sonnseite angenehmer.

Von Bruck an der Mur fährt man auf der Pischkerstraße bis zum Gasthof Leichtfried auf dem Pischkerberg. Wer vom Bahnhof Bruck – dort gibt es die erste Markierung – anmarschiert, muß bis zum Gasthof mit einer Gehzeit von etwa einer Dreiviertelstunde rechnen. Auf der roten Markierung steigt man zum Gasthaus Hutterer auf, dann geht’s relativ steil über einen Kamm und in einem Bogen zum Neuen Ottokar-Kernstock-Haus und zum höchsten Punkt. Gehzeit ab Gasthof Leichtfried 2½ bis 3 Stunden.

Rot ist auch der Abstieg nach Norden markiert. Über „Märchenwiese“, „Götterquergang“ und „Panoramablick“ erreicht man ein Forsthaus, dort hält man sich links und wandert über den „Hutterersteig“ zum Gasthof Hutterer. Gehzeit ab Gipfel 2 Stunden. Bis zum Gasthof Leichtfried braucht man dann eine gute halbe Stunde, bis zum Bahnhof Bruck etwa 1¼ bis 1½ Stunden.

Gesamtgehzeit ca. 6 bzw. 8 Stunden, Höhendifferenz 900 bzw. 100m. Gasthaus Hutterer und Kernstock-Haus als Stützpunkte. Das Schutzhaus ist in der Saison durchgehend, sonst an Wochenenden bewirtschaftet. Bundesamtskarte 1:25.000 oder 1:50.000, Blatt 133 (Leoben) und 134 (Passail).