Stockholm - Schwedische Romanleser können seit dieser
Woche glühende Liebesbriefe der Filmlegende Greta Garbo (1905-1990)
an ihre 1999 gestorbene Schauspieler-Kollegin Mimi Pollak studieren.
Wie die Zeitung "Aftonbladet" am Dienstag berichtete, stellte Pollaks
Sohn Lars Lundell (74) der Schriftstellerin Tin Andersén Axell die in
den 20er und 30er Jahren geschriebenen Liebesbriefe für deren Buch
"Teuflisch geliebtes Mädchen" ("Djävla älskade unge") zur Verfügung.
Romanautorin Axell schildert Garbo in Buch als bisexuell
Garbo, die nach ihrer Filmkarriere allein und extrem abgeschirmt
von der Öffentlichkeit in New York lebte und dort auch starb, wurde
von Biografen immer wieder als lesbisch oder bisexuell bezeichnet.
Lidell erklärte, die oft leidenschaftlichen Formulierungen in den
Garbo-Briefen seien keineswegs als Beweis für eine lesbische
Beziehung zu werten. "Zu jener Zeit war diese Sprache zwischen Frauen
durchaus möglich. Meine Mutter jedenfalls mochte sexuell Männer."
Garbo bezeichnete ihre Freundin in den Briefen immer wieder als
sehnsüchtig vermissten "Liebling". Romanautorin Axell schildert die
legendäre Filmdiva in ihrem Buch als bisexuell. (APA/dpa)