Wien - Den Beitritt Österreichs zur Bonner Konvention zum Schutz wildlebender wandernder Tierarten (CMS) hat am Donnerstag der außenpolitische Ausschuss des Parlaments beschlossen. Neben Estland war die Alpenrepublik das letzte EU-Land, das noch kein Mitglied der Konvention war. Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, WWF und die Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS hatten Österreich in den vergangenen Jahren immer wieder dazu aufgefordert und begrüßten die nunmehrigen Entscheidung.

"Österreich ist ein beliebtes Transitland für gefährdete Arten wie Haubentaucher, Weißstorch- oder viele Fledermausarten. Daher ist Österreichs Stimme im internationalen Artenschutz dringend notwendig", so Gerald Dick, Artenschutzexperte des WWF. In zwei für den österreichischen Bundesstaat relevanten Unterabkommen der Konvention konnte noch keine Einigung erzielt werden - Beitritte zum AEWA-Abkommen (Wasservogel-Abkommen) und zu EUROBATS (Fledermausabkommen) steht noch aus.

Die Bonner Konvention ist ein internationaler Umweltvertrag mit dem Ziel, alle Tierarten, die über Luft, Wasser oder Landwege umherwandern, in ihrem Verbreitungsgebiet zu erhalten. Das 1983 in Kraft getretene Übereinkommen verzeichnet mittlerweile 88 Mitgliedsländer. (APA)