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Nach wie vor übliches Ritual - nicht nur in Afrika: die Verstümmelung der weiblichen Genitalien!
Foto: APA/epa/Nic Bothma
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitung der Gentitalverstümmelung am 6. Februar 2005 veranstalteten die SPÖ-Frauen, JUSOS und aks am 4. Februar 2005 eine Aktion.

Nach wie vor werden weltweit Millionen von Frauen an ihren Genitalien verstümmelt. Und das nicht nur auf anderen Kontinenten, sondern auch in Europa und sogar in Österreich, wenn auch illegal. Weltweit sind schätzungsweise 155 Millionen Mädchen und Frauen verstümmelt.

Was passiert dabei?

Teile der äußeren Genitalien werden weg geschnitten - mit Rasierklingen, Glasscherben, Scheren oder Messern unter verheerenden hygienischen Bedingungen und ohne Betäubung. Danach wird die Wunde zugenäht - ein kleines Loch bleibt, aus dem das Menstruationsblut und der Urin nicht richtig abfließen können. Sofern die Mädchen nicht gleich sterben (30 Prozent sterben sofort), haben sie mit unsäglichen Qualen ihr ganzes Leben lang zu kämpfen. Abgesehen von den körperlichen Schäden wie chronische Unterleibsentzündungen, Unfruchtbarkeit, erhöhte Müttersterblichkeit, Geburtskomplikationen sowie Verwachsungen, Inkontinenz sind natürlich auch schwerwiegende psychische Schäden die Folge. Durch dieses grauenvolle Ritual werden die Mädchen "rein" und heiratsfähig. Das Ritual geht auf eine 5000-jährige Tradition zurück und hat keinen religiösen Hintergrund.

Menschenrechte sind auch Frauenrechte

Die SPö-Frauen treten dagegen auf, dass Frauen weltweit einer derartigen Qual ausgesetzt werden! Sie verweisen auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte:

Artikel 3: Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Artikel 5: Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden. (red)