Das auf 80 Millionen Euro geschätzte Rubens-Gemälde gehörte zur Sammlung der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten und war bei Kriegsende 1945 von einem russischen Soldaten aus Schloss Rheinsberg in die Sowjetunion gebracht worden. Der Geschäftsmann Logwinenko aus Moskau, der es schließlich erwarb, bot Deutschland 2003 über Mittelsmänner einen Rückkauf an. Auf deutsches Betreiben beschlagnahmte die russische Justiz das Gemälde, gab es später aber wieder frei.
Kunst
Umstrittenes Rubens-Bild in der Eremitage gezeigt
"Tarquinius und Lucretia" 1945 von einem russischen Soldaten aus Deutschland in die Sowjetunion gebracht - Berlin will Rückgabe
Moskau - Das zwischen Deutschland und Russland
umstrittene Gemälde "Tarquinius und Lucretia" des flämischen Malers
Peter Paul Rubens (1577-1640) ist am Donnerstag in St. Petersburg
ausgestellt worden. Das Bild gehört dem russischen Sammler Wladimir
Logwinenko und soll zwei Jahre lang in der Eremitage gezeigt werden,
sagte Museumsdirektor Michail Piotrowski. Die Restauratoren der
Eremitage hätten das Meisterwerk vor dem Zerfall gerettet, betonte
er.
Auch mit einer Klage gegen Logwinenko wegen Hehlerei in Potsdam
ließ sich keine Rückgabe erzwingen. Derzeit prüft die deutsche
Regierung eine Zivilklage nach russischem Recht, um eine Rückkehr des
Bildes nach Deutschland zu erreichen.(APA/dpa)