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Künftig wieder mehr Kanonenfeuer beim Heeresgeschichtlichen Museum?

FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
Wien - Auf den im Herbst zu bestellenden neuen Chef des Heeresgeschichtlichen Museums (HGM) kommt eine delikate Aufgabe zu: Er muss dem altehrwürdigen Haus im eigenen Ressort - also im Bundesheer - wieder Ansehen verschaffen. Gleichzeitig müssen die Besucherzahlen wieder steigen: Hatte das HGM im Jahr 1998 noch 107.029 Besucher, so hat sich die Zahl für das Jahr 2003 auf 59.222 beinahe halbiert.

Dies ist nur zum Teil darauf zurückzuführen, dass ein halbes Stockwerk des Museums jahrelang geschlossen war.

Eine genaue Analyse der vom Rechnungshof erhobenen Daten zeigt nämlich, dass der Rückgang des Besucherzahl nur zu einem geringen Teil auf das normale, zahlende Publikum zurückzuführen ist.

Verringert hat sich vor allem die Zahl der Freikarten - diese werden oft an Gruppen von Rekruten ausgegeben, die das Museum im Rahmen der wehrpolitischen Ausbildung besuchen. Dass diese zuletzt ausgeblieben sind, hängt mit dem Misstrauen mancher Offiziere gegenüber dem Ausstellungskonzept des - angeblich freiwillig - scheidenden Direktors Manfried Rauchensteiner zusammen, der auch aktuelle zeitgeschichtliche Themen dargestellt hat. (cs/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.2.2005)