Aus rein sportlicher Hinsicht barg das Duell auf Grund des klaren Vorsprungs der schon zuvor als Sieger des Grunddurchgangs feststehenden Tiroler keine Brisanz, dennoch war es für beide Teams eine Frage der Ehre. Im ersten Satz legten die Gastgeber wie schon gegen Treviso einen klassischen Fehlstart hin und zogen mit 18:25 den Kürzeren. Dann aber bewiesen die hotVolleys Moral und sicherten sich die nächsten beiden Durchgänge auf 21 und 24.
Dramatik pur dann im vierten Satz, als die Wiener vier Matchbälle vergaben, die Tiroler jedoch ihre dritte Chance zum Satzgleichstand nutzten. Trotz dieses Tiefschlags rappelten sich die Hausherren wieder auf und gewannen den Entscheidungssatz souverän 15:6.
"Dieses Match haben wir gewinnen müssen. Ich habe alles ausgepackt, was ich in 43 Jahren an Coaching gelernt habe", erklärte der heisere Manager Peter Kleinmann nach dem Spiel. "Wir sind heute als Team aufgetreten und haben deshalb gewonnen." Tirol-Coach Emanuele Zanini nahm die Niederlage relativ gelassen. "Wir hatten drei Wochen kein wichtiges Match, da ist die Konzentration hinunter gegangen. Dann ist es schwierig, sich wieder auf so ein Niveau einzustellen", sagte der Trainer, dessen Schützlinge im fünften Satz chancenlos waren, "weil sie im dritten und vierten Satz zu viel Energie gelassen haben." (APA)