Wien - Es bleibt bei lebenslanger Haft für den Mord an der
22-jährigen Barbara E., die am 8. Oktober 2002 von ihrem Ex-Freund
Alfonso B. (39) auf der Donauinsel ertränkt wurde. Das Wiener
Oberlandesgericht (OLG) schmetterte am Montag die dagegen
eingebrachte Strafberufung des Täters ab, nachdem der Oberste
Gerichtshof (OGH) in nichtöffentlicher Sitzung bereits den
Schuldspruch bestätigt hatte.
Urteil ist rechtskräftig
Die Verteidigerin des Mannes plädierte im Justizpalast vergeblich
auf eine Herabsetzung der Strafe. "Dem Antrag wurde nicht Folge
gegeben und die Berufung als unbegründet zurückgewiesen", erklärte
OLG-Pressesprecher Anton Sumerauer. Gegen das somit rechtskräftige
Urteil ist kein ordentliches Rechtsmittel mehr zulässig.
Trennung nicht verkraftet
Alfonso B., verheiratet und Vater von vier Kindern, hatte es nicht
verkraftet, als sich die Medizinstudentin nach einer mehrjährigen
Beziehung von ihm trennte. Er ersuchte sie um eine "letzte
Aussprache".
Opfern in Neue Donau geworfen
Nach dem Abendessen in einer Pizzeria überredete er sie zu einem
Spaziergang auf der Donauinsel und würgte sie dort zunächst
überfallsartig bis zur Bewusstlosigkeit. Dann entkleidete er die
junge Frau und warf sie in die Neue Donau, wo am nächsten Morgen ein
Angler ihren leblosen Körper fand. (APA)