Brüssel - Ein EU-weites Verbot nationalsozialistischer
Symbole ist nach der heutigen Diskussion der EU-Justizminister sehr
unwahrscheinlich. Nachdem sich zahlreiche EU-Staaten gegen ein
solches Verbot ausgesprochen hatten, habe der Luxemburger EU-Vorsitz
einen entsprechenden Vorschlag zurück gezogen, sagte Justizministerin
Karin Miklautsch (F) nach der Sitzung. Für Österreich ändere sich
dadurch aber nichts, da das bestehende Verbot deshalb nicht
aufgehoben werde. Insgesamt müssen die EU-Staaten über das Rahmengesetz gegen
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit noch ein wenig nachdenken. Während
einige Staaten einen raschen Beschluss des vorliegenden Entwurfes
forderten, verlangten andere eine inhaltliche Diskussion und
insbesondere das Verbot von rassistischen Symbolen, sagte Miklautsch.
Vor allem Italien und Zypern hätten sich für eine weitere inhaltliche
Diskussion stark gemacht. Nun werde eine Arbeitsgruppe einen
Kompromiss ausarbeiten. Sie hoffe aber, dass bis Juni eine Einigung
möglich wird. (APA)