Bilder aus der geheimnisvollen Welt des Voodoo von Alberto Venzago

Foto: WestLicht/Alberto Venzago
Intime Einblicke in die Welt des Voodoo gewährt bis 8. April die Galerie Westlicht in Wien-Neubau: Die Ausstellung "Voodoo Mounted by the Gods", ein langjähriges Projekt des Schweizer Reportagefotografen Alberto Venzago, dokumentiert das Leben in einem afrikanischen Voodoo-Kloster.

Einblicke in geheime Rituale

Venzago lernte 1988 auf einer Reise durch den westafrikanischen Staat Benin den einflussreichen Voodoo-Priester Mahounon kennen. Von da an reiste Venzago über einen Zeitraum von zehn Jahren regelmäßig nach Benin, um von Mahounon geleitet immer weiter in die mysteriöse Welt des afrikanischen Voodoos vorzudringen. Er gewann Einblicke in geheime Rituale, erhielt Zugang zu versteckten Orten und heiligen Zeremonien und wurde dabei Zeuge von Mahounons Suche nach einem spirituellen Nachfolger.

Schwarzweissbilder, Buch und Film

Venzago begann in zahlreichen Fotografien, Mahounons Welt zu dokumentieren. Es entstanden kontrastreiche Schwarzweißbilder, in denen Venzago überraschende technische und gestalterische Ansätze fand, um diese für westeuropäische Augen fremde und geheimnisvolle Welt festzuhalten. Aus der Fotoserie ist auch ein Bildband entstanden, der 2004 deb Fotopreis 2004 des deutschen Buchhandels gewann umd durch den Art Directors Club Deutschland und Schweiz ausgezeichnet wurde. Parallel zu den Fotografien entstand darüber hinaus während einer zwölfjährigen Schaffensperiode der Film "Voodoo. Mounted by the Gods", der ab 1. März im Wiener Top-Kino zu sehen ist.

Fotojournalist in Magnum-Tradition

Venzago wurde 1950 in Zürich geboren. Neben Fotoreportagen der Kriege in Nord-Kambodscha und Beirut bis hin zu den Regenwäldern von Borneo publizierte er verschiedene Bücher, unter anderem über die Revolution in Kambodscha, die Kinderprostitution auf den Philippinen und das organisierte Verbrechen in Japan. Als Fotojournalist der Agentur Magnum steht Venzago in der Tradition der engagierten Dokumentarfotografie und wurde mehrfach nominiert und ausgezeichnet, unter anderem mit dem Robert Capa IPC Award. (red)