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Angelobung von Ursula Haubner im Jänner 2005.

Foto: APA/Roland Schlager

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Grafik: APA
Wien - Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) verliert, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) gewinnt. Das sind die Eckdaten der aktuellen Umfrage für den APA/OGM-Vertrauensindex (500 Telefoninterviews am 7. und 8. März). Gegenüber dem Dezember 2004 konnte auch FP-Chefin Ursula Haubner zulegen. Wie sich die aktuelle Entwicklung in der FPÖ auf die weitere Entwicklung der Werte Haubners auswirken wird, ist abzuwarten. Unangefochten an der Spitze des Index ist weiter Bundespräsident Heinz Fischer.

"Vertrauen Sie xy oder vertrauen sie xy nicht oder kennen Sie xy nicht", lautet die Frage von OGM. Aus den beiden Werten wird dann der Saldo gebildet, der für das Ranking herangezogen wird. Am Beispiel Haubner bedeutet das konkret: 38 Prozent vertrauen der Sozialministerin, 47 Prozent tun dies nicht. Bleiben als Saldo minus neun Punkte.

Profil

"Haubner hat durch ihre Beförderung zur Sozialministerin an Profil gewonnen", so OGM-Politologe Peter Hajek. Mit ihrer "ruhigen und besonnenen Art" dürfte sie - im Vergleich zu ihren Parteikollegen - auch in der aktuellen Auseinandersetzung innerhalb ihrer Partei eher gut aussteigen, vermutet der Experte. Signifikant zulegen gegenüber Dezember konnte auch der Regierungschef. "Schüssel gewinnt zumeist dann an Vertrauen, wenn es innenpolitisch turbulent zugeht", analysiert Hajek.

Größter Verlierer der aktuellen Umfrage ist Grasser. Der Grund liegt für Hajek auf der Hand: "Ausschlaggebend dafür waren wahrscheinlich das Upgrading seiner AUA-Tickets während der Tsunami-Katastrophe und das schlechte Kommunikationsmanagement." Ein signifikantes Minus von fünf Punkten hinnehmen musste auch Umweltminister Josef Pröll (V). Ihm dürfte die Diskussion um die Umweltverträglichkeitsprüfung geschadet haben: "Speziell die Grün-Wähler nehmen ihm das übel."

Guter Beginn für Prokop

Einen beachtlichen Einstand mit 16 Punkten hinlegen konnte Innenministerin Liese Prokop. Sie liegt unter den Bundespolitikern auf Rang fünf. Ihre künftige Entwicklung ist für Hajek aber offen, macht sie doch immer wieder mit kontroversiellen Ansagen wie der Forderung nach einem Kopftuchverbot in der Schule oder nach einer Ausweitung der Beschäftigungsbewilligung für Asylwerber von sich reden.

Unverändert ist die Spitze. Bundespräsident Fischer schwebt mit nunmehr 79 Punkten in lichten Höhen. Nur zehn Prozent geben an, ihm nicht zu vertrauen. Platz zwei ist weiter für Grünen-Bundessprecher Alexander Van der Bellen reserviert. Der Professor liegt allerdings nur mehr einen Punkt vor Außenministerin Ursula Plassnik. (APA)