Das Minus dieser Zahlen wird aufgewogen durch das Plus bei den Ausgaben, die deutsche Gäste 2004 in Österreich getätigt haben. Stephan zitierte am Dienstagabend in Berlin Angaben der Deutschen Bundesbank, wonach die Deutschen 6,75 Milliarden Euro in Österreich ließen. Das sei mehr als in allen anderen ausländischen Reisezielen. Folglich hält Stephan allein die Wertschöpfung für ausschlaggebend und als eigentlichen Maßstab für die österreichische Tourismusindustrie.
Die Lage in Deutschland verheißt dem österreichischen Tourismus jedoch keine baldige Besserung. "Die Entwicklung des Quellmarktes ist nach wie vor ungewiss." Die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen verbesserten sich nicht, die Binnenkonjunktur sei nach wie vor rückläufig, die Arbeitslosenzahlen stiegen weiter an, Hartz IV greife nicht so wie erwartet: "All dies ist in den Köpfen der Bürger negativ besetzt", so Stephan.
Reisewilllige würden sehr genau auf den Preis achten und nach "Schnäppchen" Ausschau halten. Deshalb bereite es Österreich auch Probleme, dass die deutschen Reiseveranstalter schon jetzt Schnäppchen-Angebote mit Mittelmeerzielen auf den Markt werfen.