Patek Philippe: Referenz 5146

Foto: Patek Philippe

Cartier Pasha 42 mm

Foto: Cartier

Lange: 1 Zeitzone

Foto: Lange

Carl F. Bucherer: Patrawi TravelTec GMT

Foto: Carl F. Bucherer

IWC: Ingenieur Automatic

Foto: IWC

Audemars Piguet: Millenary Maserati

Foto: Audemars Piguet
In Basel läuft die diesjährige Uhren- und Schmuckmesse (noch bis 7. 4.) auf vollen Touren, der Genfer Salon wird am kommenden Montag seine Türen für ausgewählte Gäste öffnen. Und so viel ist schon jetzt klar: Bei den Männern bleibt die Größe ein echtes Thema, eine Rückkehr zu den "Winzlingen" kann sich niemand so recht vorstellen. Angesagt bleiben auch die Chronografen, teilweise sogar mit neuen Uhrwerken, wie Jaeger-LeCoultre und Franck Muller beweisen.

Die Traditionsmanufaktur Jaeger-LeCoultre aus dem Jouxtal wartet mit dem Schaltrad-Kaliber 572 auf, dessen Rotor die Zugfeder in beiden Drehrichtungen spannt. Es besteht aus 279 Komponenten, tickt mit vier Hertz und stoppt bis zwölf Stunden im Heavy-Duty-Gehäuse des "Master Compressor Extreme World Chronograph". Dank federnder Lagerung steckt es Stöße von 600 G locker weg.

Bei Franck Muller gibt es gleich zwei neue Zeitschreiber, einen mit manuellem und einen anderen mit automatischem Aufzug. Einende Elemente sind der Durchmesser von 11½ Linien (26 mm), die Schaltrad-Steuerung, eine vertikale Zahnrad-Kupplung, die Flyback-Funktion und eine Gangautonomie von 60 Stunden. Hier ist das Äußere, wie es sich für die Genfer gehört, eher nostalgisch angehaucht.

Wenn wir schon bei Chronografen sind: Breitling knüpft mit seiner "Montbrillant"-Edition an die 121-jährige Geschichte an und zeigt einen Retro-Chronografen mit Handaufzugswerk vom Kaliber 48, das Zeitintervalle bis zu 30 Minuten stoppt. Den gibt es in Stahl oder - limitiert auf 250 Stück - in Roségold. Nur Platin offeriert Zenith beim "El Primero Open Retrograde", dessen Besonderheit in einer retrograden Datumsindikation besteht. Ein Zifferblattausschnitt gestattet tiefe Einblicke ins tickende Herz.

Das Topstück der "Master Collection" von Longines stützt sich aufs bewährte Automatikkaliber 7751 von Valjoux. Das zeigt Datum, Wochentag, die 24 Stunden, den Mond und natürlich die Zeit. Stoppen bis hin zu zwölf Stunden kann man freilich auch. Omega erweitert das Chronografenspektrum durch ein neues Schleppzeigermodell auf der Basis des exklusiven Automatikkalibers 3313 mit koaxialer Ankerhemmung.

Mit den Newcomern von Franck Muller und Jaeger-LeCoultre ist der Werkereigen freilich noch nicht zu Ende. Letztgenannte hat für die Schwester Cartier das selbst-aufziehende 8000 MC entwickelt. Das verfügt über zwei Federhäuser, die eine Gangautonomie von 52 Stunden bewirken. Der Kugellagerrotor mit Keramikkugeln ist im Gehäuse der "Pasha 42 mm" beidseitig tätig.

Pünktlich zum 50. Geburtstag feiert die "Ingenieur" von IWC ihr Comeback, natürlich mit amagnetischem Weicheisen-Innengehäuse. Uhrmacherisch ist sie up to date. Beim neuen Automatikkaliber 80110 mit Pellaton-Aufzug reichen schon kleinste Bewegungen zur Energiegewinnung. Dank optimierter Stoßsicherung können der Rotorlagerung selbst heftige Schläge kaum etwas anhaben. Vacheron Constantin beschenkt sich und seine Kunden zum 250. Geburtstag mit dem neuen Automatikkaliber 2475, zu dessen Merkmalskatalog u. a. ein unidirektional wirkender Rotoraufzug und eine Gangautonomie von 43 Stunden gehören. Vom Zifferblatt des auf 1755 Exemplare limitierten Jubiläumsmodells lassen sich Stunden, Minuten, Sekunden, Datum, Wochen- tag und Gangreserve in analoger Form ablesen.

Glashütte Original steuert zur diesjährigen Palette neuer Kaliber das 100 Automatik mit zwei Federhäusern und 55 Stunden Gangautonomie bei. Das 31,15 mm große und 5,6 mm hohe Uhrwerk besitzt eine Nullstell-Vorrichtung für den Sekundenzeiger und ist künftig in der "Senator"- Linie zu finden. Nach längerem Dornröschenschlaf meldet sich die Uhrenmarke H. Moser & Cie wieder mit den drei eigenen Handaufzugskalibern HMC321, HMC341 und HMC342 zurück. Alle besitzen ein auswechselbares Echappement, Gold-Ankerrad und -Anker und eine klassische Unruhfrequenz von 18.000 A/h. Das HMC321 (Durchmesser 32 mm) läuft etwa 80 Stunden am Stück, die zwei Millimeter größeren HMC 34x bringen es auf mindestens sieben Tage. Das HMC341 besitzt zudem einen innovativen, ewigen Kalender.

Die Sellita S.A., bislang einer der größten Eta-Kunden, stellt heuer ihr eigenes Automatik-Kaliber W 200 offiziell vor. Seine Dimensionen und Funktionen decken sich exakt mit denen des Eta-Bestsellers 2824. 2006 wird das W 300 in Eta-2892-Dimensionen die Produktpalette erweitern. Spruchreif, aber noch nicht präsent ist eine Entwicklung von Panerai, die drei Federhäuser und eine Gangautonomie von einer Woche aufweisen soll.

Voll im Trend des Jahres 2005 liegen Armbanduhren, die mehr können, als nur eine Zonenzeit anzeigen. Die "Patravi TravelTec GMT" von Carl F. Bucherer verfügt über einen neuartigen Drückermechanismus, mit dem sich ein innen liegender 24-Stunden-Drehring einstellen lässt. Durch ein seitliches Fenster lässt sich das patentierte Schaltgetriebe beobachten. Die neue "1 Zeitzone" von A. Lange & Söhne offeriert eine bislang noch nie da gewesene Synchronisations- oder Umschaltmöglichkeit zwischen zwei Zonenzeit-Zifferblättern. Die Ein- und Umstellung erleichtert ein außen liegender Zeitzonenring.

Das Automatikwerk der quer-ovalen "Millenary Maserati" von Audemars Piguet besteht aus 261 Komponenten und vermag ebenfalls eine zweite Zonenzeit samt Tag-Nacht-Information darzustellen. Eine "Tankuhr", sprich: Gangreserveanzeige, gibt es auch.

Nach einigen Jahren modebedingter Abstinenz erfreut sich die Mondphasenindikation wieder zunehmender Beliebtheit. Oft in Verbindung mit aufwändigen Kalenderwerken. Die "Lunar One" von L.U.C Chopard besticht durch ein ewiges Kalendarium und hat dazu einen "orbitalen" Präzisionsmond mit zwei übereinander liegenden Scheiben. Deren Zusammenspiel sorgt dafür, dass oben jeweils Neu- und unten Vollmond ist. Patek Philippe präsentiert seinen Jahreskalender nicht nur in größerem Gewande, sondern auch mit Gangreserve- und Mondphasenanzeige. Die neue Referenz 5146 bringt stattliche 39 mm zwischen die Backen einer Schieblehre.

20 Jahre nach dem ersten bringt Chronoswiss nun einen zweiten ewigen Kalender mit einem Mondphasenfester im Zifferblatt auf den Markt. Das lackierte Zifferblatt verstrahlt pure Nostalgie. Im "Masterpiece Lune Rétrograde" von Maurice Lacroix bewahrt das Handaufzugskaliber ML104 nicht nur die Zeit. Es treibt auch ein Schaltwerk zur Darstellung des Datums (retrograd), der Wochentage, der Mondphasen und der aktuell verbleibenden Gangreserve. (DER STANDARD, rondo/01/04/2005)