Auch in diesem Frühjahr kommt eine ganze Welle neuer Düfte auf den Markt, auffällig ist diesmal - in Analogie zur Mode - eine starke Betonung des Blumenthemas. Mit der "Fleur de Shanghaï", auch bekannt als "Chinesische Magnolie", variiert Yves Saint Laurent seinen würzig-orientalischen Kult-duft "Opium", die weiße Blume verleiht ihm elegante und leichte Frische. Das Original - es wurde übrigens bereits 1977 lanciert - gibt es jetzt auch als Taschenspray mit 30 ml Eau de Toilette, wunderschön der Behälter in rotem Lack und Gold.

Mit der Rose und ihren betörenden Düften beschäftigt sich Yves Saint Laurent nun auch schon seit 1983. "Roses Enchantées" nennt sich der neue, limitierte Frühlingsduft des Pariser Hauses, der die Essenzen dreier besonderer Rosensorten vereint. Ein weiterer berühmter Rosenduft ist "Paris d'Yves Saint Laurent", er vereint blumige und holzige Nuancen, der Akzent liegt auf der Mai-Rose und der Iris.

Dior hüllt einen seiner Duftklassiker in ein leichtes Sommerkleid. "J'adore Eau d'Eté Parfumée" ist alkoholfrei und enthält feuchtigkeitsspendende Zutaten, die die Haut pflegen.

Jean Paul Gaultier bleibt seinem Korsett-Thema treu und schneiderte für dieses Frühjahr dem Torso-Flakon von "Classique" ein "Rock Star"-Outfit auf den kurvigen Leib. Der Duft ist wie immer eine blumig-orientalische, betont weibliche Angelegenheit.

Duftnachwuchs gibt's auch von jüngeren Modeschöpfern. Viktor & Rolf, das holländische Designerduo, das vor einigen Jahren an der Modeklasse der Angewandten lehrte, hat sein erstes Parfum entwickelt. "Flowerbomb" ist ein fantasievoller Blütencocktail, der Duft, so die Designer, "berührt das Herz, vertreibt Trübsal und lässt den Alltag in einem positiven Licht erscheinen". Wer sich den Optimismusschub vergönnen will, muss allerdings z. B. nach Berlin (ins KaDeWe) oder nach Paris (in den Bon Marché) reisen, in Österreich ist "Flowerbomb" derzeit (noch) nicht erhältlich.

Modeschöpfer Alexander McQueen holte sich Kirschblüten aus Japan, um seinen Signature-Duft "Kingdom" fürs Frühjahr aufzuputzen. Die zarten Blumen sind in den Flakon - ein Herz aus Glas in einer Spiegelhülle - eingeschlossen, der Duft selbst vereint Frische und Femininität mit Bergamotte, Mandarine, Ingwer, weißem Jasmin und Patschuli.

Kollegin Stella McCartney variiert ebenfalls ihre erste Duftkreation "Stella" für den Frühling, "Sheer Stella 2005" wirkt auf den ersten Riecher belebend, dann wird's mit der Gartenrose und Amber durchaus romantisch und verführerisch.

Schon länger in der Modeszene unterwegs ist Franco Moschino, passend zu seiner jüngeren Linie "Cheap and Chic" gibt's seit zehn Jahren auch einen Duft. Und der wiederum kommt nun in einer neuen Version namens "I love love" daher: mit spritzigen Zitrusnoten, Maiglöckchen und sanftem Moschus.

Weitere Neuzugänge dieses Frühjahrs sind "Silver Rain" von La Prairie, ein Duft, so wird verkündet, für die "elegante und romantische Weltfrau", mit Duftnuancen wie grünem Apfel, Brombeere, Koriander, Rosenblättern, Sternmagnolie, Tonkabohne und Vanilleessenz.

Und schließlich hat nun auch Popsternchen Britney Spears ihr eigenes Parfum: "Curious", im betont altmodischen Flakon, kommt als Mix aus weißen Blumen und sinnlichem Moschus daher. (Margit Wiener , DER STANDARD, rondo/01/04/2005)