Teheran - Der Iran will weniger Frauen für das Medizinstudium zulassen, weil es einen Mangel an männlichen Ärzten gibt. Da in der Zwischenzeit fast 70 Prozent der MedizinstudentInnen Frauen sind, wolle das Gesundheitsministerium die Quoten der Frauen senken, sagte Vizeminister Amir Hussein Siaei am Dienstag der Tageszeitung "Schargh".

Das Land brauche Ärzte in Dörfern, wo keine Frauen arbeiten würden, so Siaei. Das System müsste daher geändert werden.

60 Prozent der Studierenden sind Frauen 

Immer mehr Frauen - und immer weniger Männer - schaffen es im Iran an die Universitäten. Frauen stellen inzwischen über 60 Prozent der Studierenden im Land. Trotz Kritik will die Regierung dies ändern, da die graduierten Frauen in vielen Bereichen nicht eingesetzt werden können. Im Vorjahr wurde beschlossen, dass Frauen an mindestens 36 Universitäten und in über 75 Fächern auf Diplom- und Magister-Level, insbesondere Ingenieurfächern, nicht mehr studieren dürfen.  (APA, 9.4.2014)