Wie derzeit schon bei Ö1 sollen auf der Plattform alle Radio-Programme sieben Tage nach der Ausstrahlung verfügbar sein.

Foto: Screenshot/Ö1

Wien - Die Innovationsoffensive des ORF in punkto digitale Angebote geht weiter: Am Freitag teilte der Sender mit, derzeit an einer Radiothek sowie einem erweiterten Ö3-Visual Radio zu arbeiten. Am Donnerstag wurden dazu die gesetzlich vorgesehenen Auftragsvorprüfungen gestartet, wobei alle Interessierten innerhalb von sechs Wochen zu den Projekten Stellung nehmen können.

Die ORF-Radiothek soll, analog zur TVthek, mittels Live-Stream und On-Demand-Angebot die ORF-Radios Ö1, Ö3 und FM4 sowie die Regionalradios auf einer Plattform bündeln. Alle Radioprogramme sollen dabei für eine siebentägige Nutzung nach Ausstrahlung zur Verfügung stehen. Mit dem Ö3-Visual Radio will man wiederum das Ö3-Angebot erweitern, und zwar mittels der Präsentation von Musikvideos jener Songs, die im Radio laufen. Angesprochen werden sollen damit Hörer, die Ö3 über Smartphone, Tablet-PC oder Smart-TV nutzen.

"Der Erfolg unserer Apps und der ORF-TVthek zeigt, dass das Publikum die öffentlich-rechtlichen Angebote des ORF auch auf den neuen Verbreitungswegen sucht und sie dort sehr gerne nutzt", wird ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in der Aussendung zitiert. Aus seiner Sicht sind die Radiothek und das visuelle Zusatzangebot für Ö3 "die logischen nächsten Schritte auf unserem Weg in die Zukunft der Mediennutzung". Nach Ablauf der Stellungnahmefrist wird der ORF die Genehmigung der Projekte beantragen. Bei einer positiven Entscheidung plane man den Start für das erste Quartal 2015. (APA, 23.5.2014)