Sydney - Forscher haben in den Wäldern Papua-Neuguineas eine seltene Fledermausart aus der Familie der Glattnasen wiederentdeckt. "Die Art galt als ausgestorben", berichtete Luke Leung von der australischen Universität Queensland. Das bisher letzte Exemplar der Spezies Pharotis imogene war vor 120 Jahren gesichtet worden. Mitte 2012 spürten Studenten dann ein weibliches Tier in einem Küstengebiet Papua-Neuguineas auf, das sie der Art zurechneten - Bilder finden Sie hier.

Untersuchungen belegten nun, dass es tatsächlich um Pharotis imogene handelt, von der zuvor lange nur 45 Exemplare bekannt waren - das letzte eindeutig zugeordnete wurde im Jahr 1890 entdeckt. Die Fledermaus, deren Ohren fast die Länge des Kopfes erreichen, steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Noch sei unklar, ob die Spezies nur im Südosten Papua-Neuguineas vorkommt, sagte Leung.

Er sprach sich für weitere Forschungen aus, um die Fledermauspopulation in der Region zu erfassen und zu schützen. Durch Abholzung und Ackerbau sei deren Lebensraum in den Küstengebieten stark bedroht. (APA/red, derStandard.at, 4.6.2014)