Exakt. Man nennt es Lenkrad. Aber das war davor auch schon klar.

Da hat sie ein bisserl geflunkert, die Franziska. Die reizende Kollegin vom Bereich Immobilien. Gehe es um Mobilien, um Autos, sei es um sie geschehen. Weil: Angst. Panik. Speziell in der Stadt. Was tun? Ran an den Feind. Passive Vorbereitungsphase: Interview mit einer Verkehrspsychologin. Aktive Bewältigung: Ausfahrt in Wien.

Dazu begeben wir uns mit BMWs 4er Cabrio auf den Praterstadion-Parkplatz. Dort ist 1.) nix los und treffen wir 2.) Guido mit der Fotoausrüstung. Dach auf, Guido erklimmt die Rückbank, vorn Beschäftigungstherapie für Franziska, Infos zum Auto und zu dessen idealtypischer Benutzung, und jetzt fahren wir eine Runde.

Na bumm, der bollert

Erst auf dem Parkplatzgelände, dann, für die "Mitzieher" und zum Kontakt mit der bösen Verkehrswelt da draußen, raus auf die 30-km/h-geregelte Stadionallee, danach in den normalen Fließverkehr und retour via Erdberger Lände, nochmal Stadionparkplatz. Dort, man will schließlich was bieten, ein paar Runden im Jaguar F-Type, na bumm, der bollert.

Aber wo bleibt die avisierte Stadt(verkehrs)neurotikerin? Keine Spur von der. Mangelnde Routine, okay, aber sonst? Franziska fährt auffallend unauffällig. Und wenn sie meint, ja, aber allein, ohne Beifahrer, da komme die Angst, dann verlangt das nach: Fortsetzung. Das sehen wir uns an. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 13.6.2014)