Trotz anhaltendem SUV- und Crossover-Boom gehört er noch immer zur Grundausstattung des hiesigen Straßenbilds: Der VW Passat. Das vor allem, weil die seit 1973 gebaute Wolfsburger Mittelklasse noch immer ein Faktotum im Firmenflottengeschäft ist. Betreiber, Nutzer oder einfach nur Besitzer können sich Ende des Jahres auf ein umfassendes Upgrade gefasst machen: Denn die neue, soeben in Potsdam präsentierte achte Generation des Passat entwickelt deutlicheren Zug Richtung Premium.

foto: volkswagen

Wertiger, mit Hightech angeräumter, selbstbewusster ein Passat nie war. Der Abstand zu Audi, dem eigentlichen Premium-Anbieter des Hauses? Eingedampft auf Image und Geschmacksache.

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Optisch schließt die achte Generation beim Vorgänger an, ein ausgeprägter, mit Chrom angereicherter Kühlergrill und etwas dynamischer gezeichnete Scheinwerfer signalisieren dann aber doch den neuen Ehrgeiz. Etwas mehr Breite (jetzt 1,82 m ohne Außenspiegel) und eine flachere Silhouette (1,46 m) besorgen einen satteren Auftritt, die Länge blieb mit 4,77 m gleich.

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Gewachsen sind dafür - nicht zuletzt dank der Umstellung auf die aktuelle MQB-Plattform - die Kofferraum-Volumen: Die Limousine legt um 20 Liter auf 586 Liter zu. Beim Variant - der Kombi stellt in Österreich immerhin 78 Prozent aller Passat-Auslieferungen - wurden zusätzlich 40 Liter gefunden, ergibt nun 650 Liter im Grundmaß.

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Die erste Auskunft zu den Motorisierung ist noch etwas spärlich. Fix ist, dass nicht weniger als zehn Aggregate, Leistungsspektrum von 120 bis 280 PS, zur Wahl stehen.  Allesamt aufgeladene, direkteinspritzende Diesel- und Ottomotoren. Darunter ist auch ein völlig neuer Bi-Turbodiesel mit 240 PS. Start-Stopp samt Rekuperationssystem sind immer an Bord.

2015 wird dann ein Debütant nachgereicht: Erster Plug-In-Hybrid für den Passat, Systemleistung 211 PS, bis zu 50 Kilometer im Elektro-Modus werden versprochen.

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Stichwort Anspruch, Kapitel Ausstattung: Hier lässt der Passat einen Phaeton einfach nur größer und teurer dastehen. Hinterm Lenkrad ersetzt eine digitale Infozentrale analoge Zeigerinstrumente, optional gibts ein ausfahrbares Head-up Display, City-Notbremser mit Fußgängererkennung, LED-Scheinwerfer, Massagesitze und einen sogenannten "Trailer Assist". Das ist keine Movie-App, sondern ein Helfer, der einem beim Rangieren mit dem Anhänger zuarbeitet. Pferde und Halter können also aufatmen.

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Darüber hinaus kommen Ein- und Ausparkbuddies sowie ein Stauassistent zum Einsatz. "Wir sprengen Klassengrenzen", frohlockte VW-Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer angesichts des Gebotenen.

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Die werden auch in Österreich ab November, spätestens Dezember gesprengt. Limousine und Variant (samt dem Geländeoptiker Alltrack) laufen zeitgleich auf. Österreich-Preise liegen noch nicht vor, mit einem Start-Preis der Variant-Basisversion im Bereich der 30.000 Euro sollte man rechnen. (sts, derStandard.at, 4.7.2014)

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