Stockholm - Der mutmaßlich "älteste Aal der Welt" ist nicht mehr. Laut der schwedischen Regionalzeitung "Ystads Allehanda" fischte der Hausbesitzer Tomas Kjellman im südschwedischen Brantevik das längst zur regionalen Berühmtheit gewordene Tier am Dienstag tot aus dem Brunnen, als er es einmal mehr neugierigen Gästen präsentieren wollte.

Der Aal soll im Jahr 1859 nach damaligem Brauch in den Brunnen geworfen worden sein und dort seit 155 Jahren getreulich seinen Dienst als "lebende Kläranlage" versehen haben. Der Fisch ging durch den Roman "Bombi Pitt och jag" ("Bombi Pitt und ich", eine Art schwedischer Tom-Sawyer-Roman aus dem Jahr 1932) sogar in die Literaturgeschichte ein.

Der Wahrheitgehalt ist allerdings zweifelhaft: Aale sind zwar relativ langlebig - 155 Jahre wäre jedoch etwa das Doppelte des Alters, das in Gefangenschaft gehaltene Aale bislang belegtermaßen erreicht haben. Im Zuge einer Laboruntersuchung soll nun das genaue Alter des Tiers bestimmt werden. (APA/red, derStandard.at, 8. 8. 2014)