Wien - Ein Mord mit anschließendem Selbstmord des Täters hat sich am Sonntag am frühen Abend in Wien-Favoriten ereignet. Ein 39-jähriger erschoss in der Laxenburger Straße eine 38-jährige Frau, mit der er gemeinsame Kinder gehabt hatte. Dann beging er Selbstmord.

Die Bluttaten spielten sich gegen 18.55 Uhr der Ecke Laxenburger Straße-Dampfgasse auf dem Gehsteig ab. Das Paar hatte die Laxenburger Straße von der Raaber Bahn-Gasse kommend in Richtung Dampfgasse überquert. An der Straßenecke zur Dampfgasse dürfte Der Mann plötzlich eine Pistole gezogen und auf die Frau geschossen haben.

"Die Frau wurde durch zwei Projektile in den oberen Körperbereich tödlich getroffen. Dann beging der Mann durch einen weiteren Schuss aus einer Pistole Selbstmord. Beide waren auf der Stelle tot. Die Laxenburger Straße war zu diesem Zeitpunkt belebt. Es gab allerdings mehr Ohren- als Augenzeugen", sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger in unmittelbarer Nähe des Tatortes. Es hätte keine weiteren Beteiligten gegeben.

Die Polizei riegelte den Tatort ab. Die ersten Ermittlungen ergaben schließlich bis gegen 21.00 Uhr die ersten genaueren Details zu den wahrscheinlichen Hintergründen. Die beiden - der Mann wohnte in Wien-Mariahilf, die Frau in der Nähe des Tatortes in Favoriten - hatten offenbar längere Zeit in enger Beziehung gelebt. "Sie hatten gemeinsame Kinder", sagte der Sprecher der Exekutive. Die Frau dürfte insgesamt zwei Kinder gehabt haben, ob beide von dem offenbaren Täter stammten, war noch nicht geklärt.

Für den Hintergrund einer Beziehungstat dürfte ein weiteres Faktum sprechen: Über den Täter wurde vor etwa einem Jahr laut dem Polizeisprecher ein Betretungsverbot verhängt. Die Ursache dafür war Sonntagabend noch nicht bekannt. (APA, 10.8.2014)