Wien - Die Sommerpause neigt sich dem Ende zu und die Politik nimmt langsam wieder Fahrt auf. Den Auftakt macht kommenden Donnerstag die ÖVP mit einem Sommerevent im Burgenland. Offizieller Anlass ist der 25. Jahrestag des "Paneuropäischen Picknicks" - für die ÖVP Gelegenheit, sich erneut als Europapartei zu positionieren und ein wenig vom Glanz der gewonnen EU-Wahl mit in den Herbst zu nehmen.

Vom Schwung der mit 27 Prozent klar gewonnen Europawahl am 25. Mai konnte die ÖVP bundespolitisch nicht profitieren. Nach einem kurzen Zwischenhoch liegt die Partei in den Umfragen mittlerweile nur noch bei 19 Prozent.

Sommerfest als Europapartei

Bei ihrem Sommerevent am 21. August nützt die Volkspartei jedenfalls die Gelegenheit, sich noch einmal als Europapartei zu positionieren. Aufgeboten werden neben den Regierungsmitgliedern auch die erfolgreichen ÖVP-Kandidaten bei der Europawahl, allen voran Spitzenkandidat Othmar Karas.

Gemeinsam geht es am Donnerstag zur österreichisch-ungarischen Grenze, wo sich am 19. August 1989 Historisches abspielte: Damals nutzten Hunderte in Ungarn urlaubende DDR-Bürger ein grenzüberschreitendes Picknick mit - eigentlich symbolisch gedachter - Grenzöffnung zur Flucht in den Westen. Der "Eiserne Vorhang" war damals gerade gefallen, die Grenze aber noch nicht offen und das kommunistische Regime in der DDR noch im Amt.

Bootsfahrt am Neusiedlersee

Für die ÖVP geht es nach dem Auftakt an der Grenze nahe Sopron weiter nach Rust, zu einer Bootsfahrt am Neusiedlersee.

Die eigentliche Herbstarbeit startet bei der ÖVP dann mit einer Klausur des Regierungsteams am 1. September. Wenig später (4. September) startet die Partei ihren lange angekündigten Reformprozess ("Evolution"), der Mitte 2015 in einem neuen Parteiprogramm münden soll. Und der Parlamentsklub geht am 25. September - ebenfalls in Wien - in eine eintägige Klausur. (APA, 11.8.2014)