Er sei strikt gegen eine Öffnung des Arbeitsmarkts für Asylsuchende, bekräftigte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am Dienstag am Rande des Ministerrats. "Ich habe 400.000 Arbeitslose", sagte der Minister, der den Jobzugang für Asylsuchende durch die einfache Streichung eines Erlasses bewirken könnte.

"Sprache ist ein Thema"

Dass Asylwerber ohnehin nur dann einen Job annehmen könnten, wenn sich dafür kein Österreicher fände, ändert nichts an Hundstorfers Haltung. Er nennt noch andere Gründe, warum Menschen, die auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten, nicht selbst Geld verdienen dürfen: "Asylwerber haben keine Zeugnisse dabei, wenn sie ihr Land verlassen" - der Nachweis der Qualifikation sei also schwierig. "Und auch die Sprachkenntnisse sind ein Thema", so Hundstorfer.

Per Gesetz haben Asylsuchende nach drei Monaten Verfahrensdauer zwar die Möglichkeit, in Österreich zu arbeiten. Der damalige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) schränkte diese Erlaubnis im Jahr 2004 jedoch auf Saisonjobs ein. (sterk, derStandard.at, 26.8.2014)