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Federica Mogherini

Foto: reuters/dubrule

Rom/Brüssel - Bis vor einigen Monaten war Federica Mogherini (41) selbst in Italien größtenteils unbekannt. Die neue EU-Außenbeauftragte ist jung und ehrgeizig, hat aber ausgerechnet auf dem diplomatischen Parkett bisher nur wenig Erfahrung.

Die gebürtige Römerin gehört zur nachrückenden Politiker-Generation in Italien. Vor einem halben Jahr übernahm die Frau mit den schulterlangen blonden Haaren das Amt der Außenministerin - in einer Zeit voller Krisen von der Ukraine über Nahost bis zum Irak.

Die zweifache Mutter gilt als modern und offen. Sie betreibt neben ihrem Amt als Außenministerin einen eigenen Blog und nutzt intensiv die sozialen Netzwerke. Mogherini wurde früh politisch aktiv. Sie engagierte sich in Kampagnen gegen Rassismus und Fremdenhass, bevor sie schließlich in der Jugendorganisation der Linksdemokraten vor knapp zwei Jahrzehnten ihre politische Karriere startete.

Die studierte Politikwissenschaftlerin wurde im Jahr 2008 erstmals in das Abgeordnetenhaus gewählt. In ihrer Mitte-Links-Partei PD (Demokratische Partei) profilierte sich Mogherini als Expertin für Verteidigung, internationale Angelegenheiten und Europa.

Mogherini mag neben dem Bücherlesen besonders das Reisen. Zumindest zu letzterem wird sie in ihrem neuen Job ausgiebig kommen, auch wenn es angesichts einiger Krisen nicht immer die beliebtesten Touristenziele werden dürften. (APA, 30.8.2014)