Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger soll nach Informationen der "Bild"-Zeitung künftig in Europa für die Digitalwirtschaft zuständig sein. Der genaue Zuschnitt des Ressorts sei aber noch offen, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Vorausmeldung der Zeitung unter Berufung auf Kommissionskreise.

Offen sei auch, ob der Deutsche unter dem designierten Luxemburger Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker weiter einer der Vizepräsidenten der Brüsseler Behörde bleibe. Oettingers Sprecherin wollte die Meldung auf Anfrage von AFP nicht kommentieren. Derzeit ist Oettinger in Brüssel für die EU-Energiepolitik zuständig.

Vieles offen

Der CDU-Politiker hatte in den vergangenen Wochen wiederholt geäußert, dass er sich in der künftigen Kommission einen Posten vorstellen könne, der wieder mit der Wirtschaft zu tun habe. Dazu zählen auch beispielsweise die Ressorts Binnenmarkt, Industrie und Handel. Die "Bild"-Zeitung brachte Oettinger in ihrer Meldung auch in Verbindung mit dem Handelsressort. Es ist noch unklar, wie in der künftigen Kommission die Ressorts zugeschnitten sind, ob beispielsweise Felder zusammengelegt werden.

Oettinger ist seit einer Amtszeit unter dem scheidenden Jose Manuel Barroso EU-Kommissar in Brüssel. Zuvor war er Ministerpräsident von Baden-Württemberg. (APA, 03.09.2014)