Die öffentlichen Luftpumpen können kostenlos genutzt werden und sind an der erdbeerroten Farbe zu erkennen.

Foto: derStandard.at/Christa Minkin

Wien - Luft braucht der Mensch nicht nur zum Atmen, sondern auch, um die Reifen seines Drahtesels damit zu befüllen. Wer für diese Tätigkeit nicht mit der nötigen Gerätschaft ausgestattet ist, kann sich nun an vier neuen Standorten in Wien mit einer öffentlichen Luftpumpe behelfen.

Die Helfer stehen kostenlos bereit und wurden dort aufgestellt, wo viele Radfahrer unterwegs sind: Bei der U6-Station Burggasse-Stadthalle in Wien-Neubau, am Westbahnhof, bei der U-Bahn-Station Längenfeldgasse und am Karlsplatz. Alle vier sind neben einem Radabstellplatz zu finden und an der erdbeerroten Farbe zu erkennen. Mit einer Luftdruckanzeige sind die Edelstahlpumpen nicht versehen. Man müsse eben eine Daumenprobe machen oder sich auf sein Gefühl verlassen, sagt der Wiener Radverkehrsbeauftragte Martin Blum bei der Präsentation am Dienstag.

Dafür sei der Pumpenkopf durch die zwei unterschiedlich großen Öffnungen nicht nur mit allen gängigen Ventilarten kompatibel, sondern könne auch für Kinderwagen- und Rollstuhlreifen genutzt werden. Der Schlauch der im Boden verankerten und in Wien gefertigten Geräte sei absichtlich kurz gehalten, um nicht zur Stolperfalle zu werden. Die Kosten belaufen sich auf je 1500 Euro. Die Mittel stellte die Mobilitätsagentur Wien bereit.

Pilot auf dem Siebensternplatz

Damit gibt es nun insgesamt fünf dieser Radhelfer. Die erste der neuen Luftpumpen wurde schon im Juli 2013 an der Radservicestation auf dem Siebensternplatz im siebten Bezirk gegen ein altes Gerät ausgetauscht. Der Pilotversuch sollte zeigen, ob die neuen Modelle halten, was sie versprechen ("vandalismusbeständig und wartungsarm"). Die Luftpumpe bewährte sich und wurde häufig genutzt, sagt Blum.

Nun wolle man schauen, wie die vier neuen ankommen. Bleibt die Nachfrage bestehen, sollen noch weitere postiert werden, zum Beispiel am meist frequentierten Radweg Wiens, der Ringstraße.

Werkzeug und Schlauch-Automat finden sich übrigens nach wie vor nur am Siebensternplatz. Ob man die silberne Testpumpe dort ebenfalls in erdbeerrot umlackieren wird, habe man noch nicht entschieden. (Christa Minkin, DER STANDARD, 17.9.2014)