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Barack Obama: Sexuelle Gewalt betrifft nicht nur die Opfer.

Foto: EPA/ANDREW HARRER

Washington - US-Präsident Barack Obama hat eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt an Hochschulen gestartet. "Es ist an uns allen, die stille Tolerierung sexueller Übergriffe zurückzuweisen und es abzulehnen zu akzeptieren, was nicht akzeptabel ist", sagte Obama am Freitag zum Start der Kampagne "It's on us" (Es ist an uns).

Obama wies darauf hin, dass jede fünfte Frau während ihrer Studienjahre sexuelle Übergriffe erfahre. Von diesen Übergriffen würden jedoch nur zwölf Prozent gemeldet und davon wiederum nur bei einem Bruchteil der Fälle die Täter bestraft.

Betrifft alle BürgerInnen

Die US-Präsidentschaft hatte im Jänner eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um junge Frauen auf Universitäten besser zu schützen. Obama wies jedoch auch darauf hin, dass nicht nur Frauen Opfer sexueller Gewalt würden. "Auch wenn diese Angriffe überwiegend Frauen passieren, wissen wir, dass auch Männer angegriffen werden. Männer werden vergewaltigt. Es ist noch unwahrscheinlicher, dass sie darüber reden", sagte Obama. Die Problematik betreffe nicht allein die Opfer, AktivistInnen oder College-MitarbeiterInnen, sondern alle BürgerInnen, betonte der Präsident. (APA, 22.9.2014)