Die detailllierte Bewertung der sieben Kriterien.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich gerade in Industrieländern wie den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien der Arbeitsmarkt angespannter, während er sich in Schwellenländern wie Brasilien, Mexiko und Indien entspannt hat. Zu diesen Ergebnissen kommt der "Hays Global Skills Index 2014", der vom weltweit tätigen Personaldienstleister Hays plc in Zusammenarbeit mit Oxford Economics erstellt wurde. Der Index basiert auf einer Analyse der Arbeitsmärkte in 31 wichtigen Volkswirtschaften.

Dem Bericht zufolge werde sich die Lage auf vielen nationalen Arbeitsmärkten in der nächsten Zeit weiter verschlechtern, die Erwerbsbeteiligung weiter sinken. Viele Menschen auf dem Arbeitsmarkt können, so die Analyse, nicht vom Wachstum der Weltwirtschaft profitieren. Bei den auf den Märkten nachgefragten Spezialisten sei dagegen ein steigender Druck auf die Löhne zu verzeichnen. Zudem sind die Arbeitsmärkte in den meisten Ländern nicht flexibler geworden.

Wenig Veränderung

Österreich schneidet im Index-Vergleich zum Vorjahr ähnlich ab, liegt mit einer Gesamtpunktezahl von 5.0 genau im Mittel. Das Land erlebte zuletzt ein geringes BIP-Wachstum (0,4 Prozent). Es werde aber erwartet, dass sich dies im laufenden Jahr auf 1,5 Prozent erhöht.

"Österreich Arbeitslosenquote bleibt stabil. Und obwohl es eine der niedrigsten in der Eurozone hat, sind 4,9 Prozent hierzulande immer noch sehr hoch", prognostiziert Mark Frost, Geschäftsführer von Hays Österreich. Die österreichische Regierung habe zwar versucht, die Migration von höher Qualifizierten attraktiver zu gestalten, die Erfolge sind aber bescheiden.

Nachfrage gestiegen

Die Expertennachfrage sei, so die Analyse, etwas gestiegen. "Einfacher wird die Suche für Firmen aber nicht. Es reicht längst nicht mehr, bei steigendem Zeit-, und Kostendruck Spezialisten aus den östlichen Nachbarländern zu akquirieren. Denn diese haben durch die Preissteigerungen in ihren Heimatländern bereits ähnlich hohe Gehaltsansprüche wie österreichische Arbeitnehmer", ergänzt er.

Und weiter: "Es ist daher umso wichtiger, in Österreich geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um Menschen anforderungsgerecht zu qualifizieren. Darüber hinaus sind eine höhere Flexibilisierung der Arbeitswelt und eine durchdachte Zuwanderungspolitik notwendig, damit Unternehmen schneller geeignete Mitarbeiter finden", so Frost. (red, 30.9.2014)