Der Brite Squarepusher kreiert komplexe Soundtexturen aus digitalen Beats: Am Freitag tritt der Musiker mit E-Bass als "fmRiese"-Headliner auf.

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Wattens - Gemeinsam mit dem befreundeten Beat-Alchemisten Aphex Twin zählt er mittlerweile zu den einflussreichen Veteranen der britischen Experimental-Electronica. Kein Wunder, wird doch der in Chelmsford, Essex, geborene Thomas Jenkinson alias Squarepusher kommenden Jänner ebenfalls die Schwelle zum Fortysomething überschreiten.

In Sachen Arbeitsintensität hat der in den 1990ern mit raffinierten, jazzlastigen Drum-&-Bass-Tracks bekannt gewordenen Musiker indessen nicht vor, nachzulassen. Zuletzt erschien 2012 das AlbumUfabulum, in dessen Rahmen sich zersplitterte, rein digital produzierte Beats organisch zu vielschichtigen Soundtexturen verdichten. Und 2014 veröffentlichte Squarepusher, der zu den Aushängeschildern des britischen Warp-Labels zählt, die EP Music for Robots, in der japanische Roboter, genannt "Z-Machines", analoge Musikinstrumente betätigen.

Im Zuge des eigens für die Swarovski-Kristallwelten designten Konzerts wird Squarepusher wieder selbst in die E-Bass-Saiten greifen, als Headliner des Festivals fmRiese, das aufgrund des Umbaus der Location in diesem Jahr auf einen Abend verkürzt wurde.

Dem britischen Beat-Bastler vorangestellt sind zwei heimische Acts: Die in Berlin lebenden Trommel-&-Bass-Zwillingsbrüder Andreas und Matthias Pichler präsentieren die Lieder des Albums The Waltz of Our Hundred Kids (Traumton). Das in Wien beheimatete Quartett Kompost3 hingegen wird eine Komposition von Florian Bogner und Festivalkurator Christof Dienz zur Uraufführung bringen und sich im Anschluss in bewährter Manier groovig-trashigen Retrosounds widmen. (Andreas Felber, DER STANDARD, 3.10.2014)