Wien - Eine Familienfehde in Wien-Floridsdorf mit mindestens acht Beteiligten ist am Mittwochnachmittag eskaliert und hat vier Schwerverletzte gefordert. Drei Männer wurden durch Schüsse verletzt, laut Wiener Rettung waren davon zwei Beindurchschüsse. Ein weiteres Opfer wurde entweder durch einen Messerstich oder einen Steckschuss schwer verletzt. Vier unverletzte Personen wurden festgenommen.

Über die Hintergründe der Tat war auch am Abend noch nichts bekannt. Den ersten Einvernahmen nach, trafen sich die Männer mit drei Pkws bei einer Kleingartensiedlung in der Thayagasse/Petritschgasse getroffen. Hier ist die Situation offensichtlich eskaliert und die Schüsse fielen.

Verletzte flohen mit Auto

Nach der Tat dürften zwei der Verletzten gemeinsam mit einer unverletzt gebliebenen Person mit dem Auto geflohen sein, in der Eipeldauer Straße in Wien-Donaustadt konnten sie aufgrund der Verletzungen nicht mehr weiter und wurden von der Polizei gestellt. Alle Verletzten wurden ins Spital gebracht und notoperiert, einer davon wurde per Rettungshubschrauber ins SMZ-Ost gebracht.

Polizeisprecher Thomas Keiblinger sagte, dass weitere Angaben zu den beteiligten Personen am Donnerstag vorliegen werden. Der genaue Tathergang werde erst nach der Befragung der Verletzten feststehen. Die zwei bei der Kleingartensiedlung vorgefundenen Autos und das in der Eipeldauer Straße sichergestellte Fahrzeug wurden für weitere Untersuchungen zum Landeskriminalamt abtransportiert.

Eine Tatwaffe konnte vorerst nicht sichergestellt werden, der großräumig abgesicherte Tatort wurde am Abend noch unter Zuhilfenahme von Scheinwerfern durchsucht. Gerüchte etwa über eine Fahndung nach weiteren Personen oder die Suche nach einer Leiche bestätigten sich nicht. (APA, 15.10.2014)