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Wien - Was sollte die Politik schon im kommenden Jahr tun, um die Wohnprobleme des Jahres 2050 zu lösen? Diese Frage wurde in den Tischgesprächen des Wohnsymposiums erörtert. Im Voting aller Teilnehmer setzte sich dann ein Tisch als klarer Sieger durch: "Motivieren anstatt regulieren" müsse die Politik, so Tischsprecher Peter Leditznig.

Im Standard-Gespräch führt der Geschäftsführer Marketing & Vertrieb bei Rigips Saint-Gobain Austria diese Überlegungen noch ein wenig aus: Wegen leerer Kassen könne man sich, was die Rahmenbedingungen betrifft, von der Politik nämlich nicht viel erwarten. "Aber die Politiker können dafür sorgen, dass ein Umfeld geschaffen wird, das neue Wohnformen ermöglichen kann."

Anstatt also beispielsweise in der Pension "zu zweit in vier oder fünf Zimmern zu wohnen", sollte es Anreize zu Umzügen geben, meint Leditznig. "Die Herausforderung dabei ist, dass es für so ein älteres Paar in seinem Umfeld eine freie Zwei-Zimmer-Wohnung gibt. Denn wer in der Pension etwa vom 21. in den 10. Bezirk ziehen muss, fühlt sich dort verloren." Die Wohnräume sollten also immer den Lebensumständen angepasst werden können. "Die Wohnung wird dadurch ein Gut, das man durchaus tauschen kann. Und dann wird das Wohnen auch wieder leistbar." (mapu, DER STANDARD, 22.10.2014)