Wien - "Wiener Wohnen" hat am Donnerstag einen Mitarbeiter des Kundenzentrums zwangsbeurlaubt. Der Beschäftigte steht im Verdacht, sich mehrerer Dienstpflichtverletzungen schuldig gemacht zu haben, teilte die städtische Gemeindebauverwaltung mit. Neben der Einleitung eines Suspendierungsverfahrens wurde außerdem Anzeige wegen Betrugsverdachts bei der Staatsanwaltschaft erstattet.

Der Mitarbeiter soll laut Wiener Wohnen die von ihm abgerechneten Arbeitszeiten nicht eingehalten und sich unerlaubt vom Dienst entfernt haben. "Gleichzeitig hat sich auch der Verdacht erhärtet, wonach der Beschuldigte der Unternehmung Wiener Wohnen Aufwandsentschädigungen für Leistungen verrechnet hat, die von ihm nicht erbracht worden sind", begründete man die Anzeige wegen Betrugsverdachts in einer Aussendung.

Der finanzielle Schaden könne vorerst nicht beziffert werden, sagte ein Sprecher auf APA-Nachfrage. Erste Hinweise bzw. Ermittlungsschritte habe es bereits im Spätsommer gegeben. Im Zuge der disziplinarrechtlichen Schritte sei der Mitarbeiter auch mit dem Vorwurf konfrontiert worden, einer nicht gemeldeten Nebenbeschäftigung nachgegangen zu sein. Diesbezüglich sei heute bereits eine erste Einvernahme durch das Bundesamt für Korruptionsprävention erfolgt, hieß es. (APA, 23.10.2014)