Berlin - Im jahrelangen Streit um den renommierten Suhrkamp-Verlag hat das Landgericht Berlin nun endgültig grünes Licht für den Sanierungsplan des Traditionshauses gegeben. Das geht aus einem Urteil vom 20. Oktober hervor, das der deutschen Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Laut diesem Urteil kann der Verlag von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Der Mitgesellschafter und Minderheitseigner Hans Barlach (31 Prozent) verliert damit weitreichende Mitspracherechte. Er ist seit Jahren mit der Verlagschefin Ulla Unseld-Berkéwicz, der Witwe von Verlagsgründer Siegfried Unseld, zutiefst zerstritten. Er versuchte ihren Mehrheitsanteil zu verhindern. der Standard berichtete.

In dem Urteil wies das Gericht die von Hans Barlach zu Beginn dieses Jahres eingebrachte Beschwerde gegen den Sanierungsplan zurück. Die Nachteile einer Planverzögerung überwögen die Nachteile für Barlach, befand die dafür zuständige Kammer. Eine weitere Beschwerde wurde nicht zugelassen.

Der Verlag geht nach Angaben einer Sprecherin davon aus, dass die wesentlichen Maßnahmen des Sanierungsplans nun im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein werden. Man treffe derzeit entsprechende Vorbereitungen, hieß es. (APA, red, 24.10.2014)