Salzburg – Der Konflikt zwischen den Salzburger Spitalsärzten und der Leitung der Salzburger Landeskliniken (Salk) scheint sich zu entspannen. Bei einer Verhandlung gestern, Montagnachmittag, dürften beide Seiten einen Konsens erzielt haben. Demnach sollen Ärzte, die bereit sind, 60 Stunden pro Woche zu arbeiten, ab 1. Jänner 2015 geringfügig mehr Geld für die Nachtdienste bekommen.

Salk-Geschäftsführer Paul Sungler kündigte darüber hinaus an, dass das Grundgehalt ab 1. Juli 2015 nach dem Vorbild Steiermark um 18 Prozent erhöht werden soll. Spitalsärztevertreter Otto Straßl wies darauf hin, dass sämtliche durch Verschiebungen und Umstellungen von Dienstplänen möglichen Einkommensverluste bis zu einer endgültigen Einigung vermieden werden sollen. "Ziel ist ein marktkonformes Gehaltssystem, in dem das Verhältnis von Grundgehalt und Nachtdiensten neu geregelt wird", sagte Straßl. Diese Gehaltsreform soll bis Mitte 2015 ausgearbeitet sein, "wobei noch unklar ist, wie das technisch funktionieren soll". Straßl forderte weiters, dass die Arbeitszeiten schrittweise reduziert werden und verlangte, dass 60 Wochenstunden in den kommenden drei Jahren, und danach 55 Stunden für weitere drei Jahre akzeptiert werden müssten.

Die vorläufige Einigung über zusätzliches Geld für Nachtdienste, Grundgehaltserhöhung sowie sämtliche Übergangsfristen muss jetzt mit dem Eigentümer der Salk, dem Land Salzburg, ausverhandelt werden. Danach soll die Krankenhausleitung der Ärzteschaft ein konkretes und dauerhaft tragfähiges Gehaltsmodell vorlegen, wie Straßl betonte. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 10. November. (APA, 28.10.2014)