Die Reindorfgasse ist im Aufschwung.

Christa Minkin

Die Stadt will das Gebiet um die kurze Straße sanieren.

Christa Minkin

Wien - "Die kürzeste Straße Wiens mit den meisten Lokalen, aber nicht den besten": So beschreibt Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) die Reindorfgasse im 15. Bezirk vor 25 Jahren, als er selbst noch dort wohnte. Nach einer Phase wirtschaftlicher Abwanderung und Leerstands ist die kurze Straße heute im Aufschwung begriffen: Neue Geschäftsideen und Belebungskonzepte prägen das Bild.

Nun will sich die Stadt mit der "Initiative Reindorf" dem Grätzel widmen. Ausgehend von der Reindorfgasse als zentraler Achse soll das Gebiet zwischen Äußerer Mariahilfer Straße, Kranzgasse, Sechshauser Straße und Dreihausgasse im Rahmen der "sanften Stadterneuerung" attraktiviert werden.

Gentrifizierung vorbeugen

Mit drei Blocksanierungen, also immer mehrere Häuser gleichzeitig, sollen bauliche Defizite beseitigt und Wohnraum geschaffen werden. Nahversorgung und öffentlicher Raum sollen ebenfalls belebt werden. Teilnehmende Hauseigentüme, die sich ab sofort über Förderungen und Rahmenbedingungen informieren können, werden auf 15 Jahre verpflichtet, den Mietzins nicht anzuheben, um Gentrifizierung vorzubeugen. Bestandserhebung und Konzeptentwicklung erfolgen 2015.

Wien veranschlagt für 2015 insgesamt 230 Millionen Euro im Bereich Stadterneuerung. (cmi, DER STANDARD, 6.11.2014)