"Hinter verschlossenen Türen" ist der Titel einer Messe-Installation, für die Kristallluster auf 60 Tonnen Sand platziert wurden

Wien - Am Samstag startet in der Wiener Hofburg die Kunstmesse Art & Antique. Rund fünfzig Aussteller zeigen Gemälde, Skulpturen und Grafiken, Möbel, Kunsthandwerk, Schmuck, Teppiche, Uhren, wissenschaftliche Instrumente und Volkskunst.

Der tschechische Lusterproduzent Precioso hat das Wiener Architekturstudio Vasku & Klug beauftragt, seine Fabrikate im Foyer der Hofburg zu inszenieren. Michael Vasku und Andreas Klug haben sich entschieden, das Produktionsmaterial der Kristallleuchter in seiner Urform darzustellen - Sand.

150 Kristallluster aus sechzig Tonnen Sand

Sechzig Tonnen der Mineralkörner lassen die Designer dafür aufschütten und nennen die Installation "eine neue Welt". Denn es sei für die Bewohner der Stadt kaum vorstellbar, im über die Jahrhunderte gewachsenen imperialen Prachtbau "hinter verschlossenen Türen" - so lautet auch der Titel der Arbeit - "noch etwas Neues, Unbekanntes entdecken zu können. Mit unsichtbaren Wellenbewegungen scheint sich der leicht funkelnde Sand den Weg von allen Seiten in den Raum zu bahnen", heißt es dazu in der Presseinformation.

Aus den Sandbergen ragen acht Luster aus stilistisch unterschiedlichen Zeiten. Nach dem Ende der Messe am 16. November werden die künstlichen Dünen abgetragen und selbst zu Kronleuchtern verarbeitet: Der Sand kommt in den Schmelzofen, das daraus entstehende Glas wird geschliffen und zu rund 150 Kristalllustern geformt. (red, derStandard.at, 7.11.2014)

Foto: derStandard.at/Matthias Cremer
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