So kann es ausschauen, wenn man es kann: ein Mazda MX-5 bei der Mazda Drift Challenge vergangenes Jahr.

Foto: Mazda

Beginnt das Auto gleich unkontrolliertem Muskelzucken zu rattern und zu stottern, dann weiß man, bis hierher und nicht weiter. Allerdings hatte die Aufgabenstellung konkret gelautet: In die bewässerte Kurve einfahren und die Grenzbereiche von Fahrer und Fahrzeug erkunden.

Dictum, factum: Gaspedal auf die Bodenplatte ("Pedal to the metal"), so sprinte ich in die Kurve und merke, wie ich vom Fahrer zum Passagier entmündigt werde: Das Fahrzeug beginnt sich einzudrehen und kreiselt Richtung Rasen. Dann, wie von Zauberhand: Stillstand! Endlich hat auch das heftige Flackern der ABS-Lampe aufgehört.

Bisher für mich eher Theorie, war das Geschilderte Praxisbestandteil eines Personal Coachings auf dem ÖAMTC-Gelände Teesdorf, von STANDARD-Drifter Guido Gluschitsch organisiert.

"Einfach nix Gscheites"

Zielsetzung war: Gefahrensituationen vorbeugen, frühzeitig erkennen, richtiges Verhalten in der Gefahr. Unglaublich, auf welche Details zu achten ist, was man da lernen kann. Von sensibelster Lenkradbedienung bis zur richtigen Blicktechnik. Alles Dinge, die ich beim Führerschein-Mehrphasen-Training bei einem anderen Anbieter vermisst habe. Eine Wuchtel von Kursleiter Rupert Schachinger, wenn auch in anderem Zusammenhang, beschreibt den direkten Vergleich ganz gut: "Das ist wie Salat mit Rapsöl anstatt Kernöl, das ist einfach nix Gscheites!"

Ja, und das war dann auch der Tag, an dem ich und meine Elektronik dicke Freunde geworden sind, denn angeblich "lebe ich auch nur vom ESP"! Sagte er schmunzelnd, der Guido. (Stephan-Alexander Krenn, DER STANDARD, 14.11.2014)