Die Polizei in New York hat erneut einen Touristen festgenommen, weil er für besonders spektakuläre Fotoaufnahmen die Stahlaufhängung der Brooklyn Bridge hochkletterte. Nach Angaben eines Polizeisprechers entdeckte ein Streifenbeamter den 23-jährigen Franzosen Yonathan Souid, als dieser bereits die Absperrung überwunden hatte und sich auf der Aufhängung in Richtung Spitze entlang hangelte.

Er wurde in Gewahrsam genommen und sollte laut Staatsanwaltschaft am Montag offiziell wegen Gefährdung der Sicherheit und unerlaubten Betretens angeklagt werden. "In Zeiten des Terrorismus müssen wir die Sicherheit der Brücke zu jeder Zeit und unter allen Umständen verteidigen", erklärte Staatsanwalt Ken Thompson. Der 23-Jährige müsse sich nun für sein "dummes und unrechtmäßiges Verhalten" verantworten.

Es ist bereits der dritte Vorfall auf der berühmten Brücke zwischen Manhattan und Brooklyn seit dem Sommer. Am 22. Juli wehten auf ihren Turmspitzen auf einmal zwei riesige weiße Fahnen, über deren Herkunft heftig spekuliert wurde - schließlich bekannten sich zwei Berliner Künstler dazu, die normalerweise an der Brücke hängenden US-Fahnen gegen die weißen Flaggen ausgetauscht zu haben. Ende August dann wurde ein russischer Tourist festgenommen, der für Fotoaufnahmen auf einen der Türme geklettert war. (APA, derStandard.at, 17.11.2014)