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Die Software soll zur "digitalen Selbstverteidigung" beitragen

Foto: Reuters/Marcus

Ein neues Tool für die "digitale Selbstverteidigung" gegen staatliche Überwacher haben die Menschenrechts- und Datenschutzorganisationen Amnesty International, Electronic Frontier Foundation (EFF), Privacy International und die Digitale Gesellschaft vorgestellt: Mit "Detekt" können Nutzer feststellen, ob auf ihrem Rechner Trojaner oder andere Spähprogramme im Einsatz sind. Das Angebot richtet sich vor allem an Aktivisten und Journalisten.

Kostenlos

Vorerst funktioniert die Software nur auf Windows-Rechnern. Die Anwendung ist kostenfrei erhältlich und soll Betroffene vor Eingriffen in ihre Privatsphäre warnen. Denn ganz abgesehen von datenschutzrechtlichen Implikationen sind Überwachungsmaßnahmen oftmals nur ein erster Schritt in einer Handlungsabfolge an Unterdrückungsaktionen. So werden Aktivisten oft mit den aus der Überwachung gewonnen Erkenntnissen erpresst oder deshalb angeklagt.

Exportkontrolle

Die Organisationen fordern zudem eine stärkere Exportkontrolle von Überwachungstechniken. Oftmals nutzen repressive Staaten Software aus der EU und den USA, obwohl beispielsweise die Lieferung von Waffen oder anderen Rüstungsgütern untersagt ist. Diese Verbote sollen auch auf Cyber-Warfare ausgedehnt werden. (fsc, derStandard.at, 20.11.2014)