Wie die "Daily Mail" berichtet, wurde das trendige "Bermondsey Square Hotel" von einem muslimischen Multimillionär aus Nahost gekauft, der das Vier-Sterne-Haus im Zentrum Londons ab sofort "in Übereinstimmung mit den Regeln der Scharia" betreiben möchte. Das heißt vor allem: Kein Speck mehr zum Frühstück, kein Wein mehr zum Abendessen.

Das sorgt für Aufregung. Die Belegschaft scheint von diesen Neuerungen ebenso überrascht gewesen zu sein, wie so mancher Gast, der nun eine leere Minibar auf seinem Zimmer vorgefunden hat. Angeblich hagelt es bereits Stornierungen. So mancher Angestellter fürchte bereits um seinen Job, heißt es bei der "Daily Mail", auch weil bisher kaum Muslime in diesem Hotel abgestiegen sind.

Auch auf Twitter regt sich Unmut über das strikte Alkohol- und Schweinefleischverbot: "Wir sind ja hier nicht in Saudi-Arabien", wird "Drgreenmark2" zitiert. Andere machen sich Gedanken darüber, ob man als Paar in Zukunft nur mehr mit Trauschein einchecken darf. Und: Werden Homosexuelle von vornherein ausgeschlossen? "Nein", heißt es von einer Sprecherin des Hotels nach einer Anfrage seitens der "Huffington Post".

Die Bars und Restaurants in der Nachbarschaft jedenfalls freut es: Denn die Hotelgäste weichen dorthin aus. Interessante Randnotiz: Bespoke Hotels, die das Haus seit der Eröffnung 2009 geführt hat, betreibt auch das "La Suite West" Hotel in Bayswater, West London, wo ebenfalls kein Alkohol ausgeschenkt wird und wo es ein veganes Restaurant gibt. (red, derStandard.at, 20.11.2014)