Foto: derStandard.at
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Wien - Keine Gemälde oder Skulpturen, sondern vegane Rohkost und Sonnengrüße: Das MAK im ersten Wiener Gemeindebezirk steht von Freitag bis Sonntag im Zeichen der "Yogaplanet", der ersten österreichischen Yogamesse. Sie findet gemeinsam mit der Veganplanet statt, auf der es alles rund um vegane Lebensweise gibt: Von der Batikhose bis zu den Chiasamen.

Viele Yogastile ausprobieren

Im oberen Stockwerk gibt es auf zwei Flächen die Möglichkeit, unterschiedliche Yogastile auszuprobieren. "Wir wollen vor allem auch alle Menschen ansprechen, die sich noch nicht in ein Yogastudio trauen", sagt Veranstalterin Birgit Pöltl. Die Auswahl reicht von Aerial-Yoga, bei dem man von Seilen hängt, bis hin zu Acroyoga, das gemeinsam praktiziert wird und eine Mischung aus Yoga, Akrobatik und Thai-Massage ist. 60 Workshops und Vorträge bieten für Anfänger eine Orientierung und für erfahrene Yogapraktizierende neue Anregungen.

Die Messe richtet sich jedoch nicht nur an Neueinsteiger. Pöltl vermisste für Yogalehrer die Gelegenheit sich zu vernetzen. Der erste Tag bot daher Vorträge von Menschen, die bereits ihren Lebensunterhalt mit Veggieburgern, Yogastudios oder veganen Kochbüchern ganz oder teilweise bestreiten können.

Auch ein Vertreter der Wirtschaftskammer informierte Jungunternehmer über Neugründungen und Förderungsgesetze. Statt Finanziellem, standen in der Diskussion vor allem ethische Aspekte im Vordergrund.

Rohes Schokomousse und faires Gewand

Denn Nachhaltigkeit ist durchaus ein Geschäftskonzept, das steigende Nachfrage erfährt. Im unteren Stockwerk zeigt sich, dass Yogis auch von ihrer Bekleidung erwarten, dass sie unter fairen und umweltfreundlichen Arbeitsbedingungen produziert wurde. Die Kleidungsstücke der Aussteller bestehen zum Beispiel aus aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bambus oder aus recycelten Plastikflaschen. Auf manchen Stoffen hängen kleine Zettel, die zum Beispiel versprechen: "Mit diesem Kleidungsstück unterstützen sie Menschen aus Nepal".

Bei einem der zahlreichen Essensständen gibt es Kichererbsenchilli. Gleich daneben fordert ein Schild "Pimp your vegan dog" und meint damit nicht das Haustier, sondern einen fleischlosen Hot-Dog. Als Nachspeise gibt es etwa ein saftiges Rohkostschokoladenmousse. Auch die Getränke bieten mehr als das Löschen des Durstes. Teesorten locken mit Sprüchen wie "Ich mach dich jung" oder "Ich erzähle dir von Indien". Die ayurvedische Pizzagewürzmischung gibt es in der Geschmacksrichtung "Erdung".

Die Abende klingen mit Konzerten aus. Pöltl erwartet an den drei Veranstaltungstagen 4.000 bis 6.000 Besucher. (jus, derStandard.at, 21.11.2014)