Ein Beitrag zur Festigung des Rufs, den die deutsche Komödie genießt: "Bocksprünge".

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Woran es einer Beziehungskomödie nicht fehlen darf, sind Witz und Tempo. Vor allem dann nicht, wenn man auf das boulevardeske Standardrepertoire zurückgreift wie der Schauspieler Eckhard Preuß in seinem Regiedebüt Bocksprünge. Gut möglich, dass Preuß eine Persiflage auf Bauerntheater vor Augen hatte, die damit beginnt, dass Udo (Preuß) bei einem Seitensprung seine Freundin (Julia Koschitz) unter dem Ehebett verstecken muss, die ebendort zu hören bekommt, dass ihr Mann (Benjamin Sadler), von dem sie sich ein Kind wünscht, ein Verhältnis mit der Tochter seines Chefs hat, während Udos Frau (Jule Ron stedt) beim Joggen ein gebrochenes Herz (Friedrich Mücke) trifft. Das Ergebnis ist Situationsklamauk, der für Treue und Redlichkeit plädiert. Ein Film, der dem schlechten Ruf der deutschen Komödie nichts entgegensetzt. (pek, DER STANDARD, 27.11.2014)