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Geld ist in Deutschland und Österreich heute so günstig zu kriegen wie lange nicht. Trotzdem schrumpft die Summe der vergebenen Kredite.

Foto: apa/gindl

Frankfurt/Berlin - Die Kreditvergabe der Banken in der Eurozone ist im Oktober erneut geschrumpft. Insgesamt vergaben die Geldhäuser um 1,1 Prozent weniger Darlehen als im Vorjahresmonat, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mitteilte. Experten hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet.

Die EZB hat im Oktober ihr Wertpapierankaufprogramm gestartet, mit dem die Darlehensvergabe angekurbelt werden soll. Sie kaufte zunächst Pfandbriefe und stieg jüngst auch in den Erwerb von Kreditverbriefungen ein.

Das Wachstum der für die Zinspolitik der EZB wichtigen Geldmenge M3 lag im Oktober bei 2,5 Prozent. Fachleute hatten mit einem Anstieg um 2,6 Prozent gerechnet. Im gleitenden Dreimonatsdurchschnitt (August bis Oktober) erhöhte sich M3 um 2,3 Prozent.

M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, kurzfristige Geldmarktpapiere sowie Schuldverschreibungen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit. Eine stark wachsende Geldmenge signalisiert eine potenzielle Inflationsgefahr. (APA, 27.11.2014)