Klassikhörer

Die meisten tragen ihr Telefon in der Tasche. Daher verschwinden die Fernsprecher wohl bald von den Schreibtischen, da sie oft nur noch Staubfänger sind. Der eine oder andere wird den beherzten Hörer aber bestimmt vermissen.

Schließlich hat uns das Kino über Jahrzehnte gezeigt, dass das Abnehmen des Hörers oft für Aufregung steht: Für Privatdetektive begann damit ein spannendes Abenteuer, oder Präsidenten managten mit einem roten Telefon die Krise. Mit dem R. O. GNT Retro Phone bleibt einem der Hörer erhalten: Dieses Exemplar lässt sich via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden. In verschiedenen Farben erhältlich. (€ 19,75)

www.oxid7.de

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Schreibtafel

Eine Notiz wird immer häufiger nur mit einem Finger angefertigt. Schließlich wird inzwischen eher zum Gadget anstatt zum Schreibblock gegriffen. Aber bis die Stifte aus unserem Alltag verschwunden sind, wird es noch etwas dauern. Eine so bewährte Kulturtechnik verschwindet schließlich nicht von heute auf morgen.

Das Boogie Board Sync 9,7 Zoll ist daher vermutlich ein passendes Gerät für diese lange Übergangsphase: Hier kritzelt man auf einem LCD-Display herum. Löscht man die Oberfläche wie bei einer Zaubertafel, um Platz für Neues zu machen, geht das Geschriebene nicht verloren, da man es digital speichern kann. (€ 94,90)

www.hitmeister.de

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Tabletwurlitzer

Heute bezahlt man gut einen Euro für einen Song. In der Vergangenheit konnte man sich für einen ähnlichen Preis ein Lied nur leihen - als eine Jukebox noch ein weit verbreiteter Einrichtungsgegenstand in Lokalitäten war. Manch einer, der jetzt mit der unübersichtlichen Auswahl überfordert ist, trauert vielleicht dieser Zeit nach, als Maschinen die Musik noch restriktiver selektierten.

Jene Leute können sich vielleicht am Jukebox Dock erfreuen: Was aussieht wie ein Wurlitzer aus den Kindertagen der Popmusik, ist ein iPad-Lautsprecher mit Dockingstation. Geld einwerfen muss man hier daher im Zweifelsfall nur auf iTunes. (€ 49,99)

www.ionaudio.com

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Spielzeit

Die grafische Qualität heutiger Videospiele macht staunen. Es ist die Frage, wie lange es dauert, bis der Industriestandard so hoch ist, dass das wahre Leben optisch nicht mehr vom Spiel zu unterscheiden ist. Zwischen dem Status quo und den Anfängen liegt eine ganze Generation, weshalb mancher Junggamer vielleicht gar nicht mehr weiß, mit welch limitierter Pixeloptik Spieler früher gefesselt wurden.

Die Pixel Wanduhr führt vor Augen, wie die Zeit vergangen ist: In Form dieser Uhr hängt man sich jenen verschwommenen 8-Bit-Look an die Wand, mit dem wohl zahlreiche älter gewordene Zocker viele durchwachte Nächte verbinden. (€ 24,95)

www.getdigital.de

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Retroknipse

Für viele Fotopuristen ist der digitale Siegeszug ein Graus: Damit wurde dem heute völlig selbstverständlichen Retuschieren und der die Realität verzerrenden Bildmanipulation Tor und Tür geöffnet. Jedoch hat die digitale Fotografie auch ihre Vorzüge: Etwa kann man so erheblich länger Bilder schießen, ohne das Speichermedium zu wechseln.

Mit der Leica M Edition Leica 60 treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander: Die Digitalkamera ist ganz klassisch designt. Daher fehlt auch ein Display, weshalb man sich hier etwas mehr als sonst konzentrieren muss, um fotografische Meisterwerke zu schaffen. Limitierte Edition. (€ 15.000,-)

de.leica-camera.com

(Rondo Digital, DER STANDARD)

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